Der
"Ring" geht an den Städtischen Bühnen
in die zweite Runde: Nach der erfolgreichen Premiere
des "Rheingolds" im Februar dieses Jahres
setzen die Städtischen Bühnen Münster
ihre Neuproduktion von Richard Wagners Tetralogie
"Der Ring des Nibelungen" am 30. Oktober
1999 mit der Neuinszenierung des ersten Tags des Bühnenfestspiels
"Die Walküre" fort. Als einziges Werk
der Tetralogie gelang dieses Musikdrama nach dem Zweiten
Weltkrieg in der Saison 1958/59 zur Aufführung.
Nach 50 Jahren steht das beliebteste Werk der Tetralogie
erneut auf dem Spielplan der Städtischen Bühnen.
Regie wird wie schon beim "Rheingold" Münsters
Oberspielleiter Peter Beat Wyrsch führen, für
die musikalische Leitung zeichnet GMD Will Humburg
verantwortlich. Das Bühnenbild stammt erneut
von Roland Aeschlimann, die Kostüme wurden von
Renate Schmitzer entworfen. Die Probenarbeit zu der
Neuproduktion hat bereits begonnen.
Mit
Evelyn Herlitzius, Harry Peeters, Ralf Lukas und Martin
Blasius wird das Ensemble der Städtischen Bühnen
Münster erneut durch international renomierte
Gäste verstärkt: Evleyn Herlitzius, die
zur Zeit an der Sächsischen Staatsoper Dresden
engagiert ist, wird in Münster ihr Debüt
als Brünnhilde geben. Die Sopranistin feierte
im vergangenen Jahr einen besondern Erfolg mit ihrer
Interpretation der Solopartie in Arnold Schönbergs
"Erwartung" unter der musikalischen Leitung
von Giuseppe Sinopoli bei einem Konzert mit den Wiener
Philharmonikern zur Eröffnung des Schönberg
Centers in Wien. In diesem Jahr gab sie auch ihr Debüt
als Sieglinde in Wagners "Walküre"
bei einer konzertanten Aufführung in Rom - ebenfalls
unter der musikalischen Leitung von Giuseppe Sinopoli,
der auch die Neuproduktion des "Ring" bei
den Bayreuther Festspielen im Jahr 2000 dirigieren
wird. Auch Harry Peeters gibt in der Partie des Wotan
sein Debüt in Münster. Der niederländische
Bassbariton ist u.a. an der Kölner Oper, mit
der ihm ein umfangreicher Gastvertrag verbindet, als
Amfortas in der Inszenierung von Günther Krämer
zu sehen gewesen. Außerdem gastierte er bereits
mehrfach bei den Salzburger Festspielen - zuletzt
in der Neuproduktion von Kurt Weills "Aufstieg
und Fall der Stadt Mahagonny" im vergangenen
Jahr. In einer Aufführung des "Rheingold"
in Rom unter der musikalischen Leitung Giuseppe Sinopolis
sang Peeters den Alberich. Der Bassbariton Ralf Lukas,
der zur Zeit an der Deutschen Oper Berlin engagiert
ist, stellte sich dem Publikum in Münster mit
großem Erfolg bereits mit der Partie des Wotan
im "Rheingold" vor. In der "Walküre"
wird er den Göttervater alternierend mit Harry
Peeters gestalten. Der Bassist Martin Blasius ist
als Hunding erstmals an den Städtischen Bühnen
zu hören und wird in dieser Spielzeit auch noch
die Rollen des Kezal in der "Verkauften Braut"
und des Fafner im "Siegfried" gestalten.
Gastspiele führten den Sänger u. a. nach
Berlin, Buenos Aires, Frankfurt, Hamburg, Madrid,
München, Neapel, Paris, Rio de Janeiro, Santiago
de Chile, Tokio und Wien.
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