ARENBERG.
Zahlreiche Besucher und geladene Gäste
- unter ihnen auch der Trierer Bischof Reinhard
Marx - feierten im Kloster Arenberg die
Eröffnung des neuen Gästehauses.
Nach nur 19-monatiger Bauzeit bietet das
neue Gebäude in der altehrwürdigen
Klosteranlage nicht nur 99 Betten, sondern
auch einen einzigartigen Wellness-Bereich,
eine schöne Parkanlage mit lauschigen
Spazierwegen und viele andere Entspannungsmöglichkeiten
für gestresste und geplagte Seelen.
Im
Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand
die Eröffnung des neuen Gästehauses
und die feierliche Einweihung der neuen
Kapelle durch den Trierer Bischof Reinhard
Marx. Die Gästekapelle befindet sich
im obersten Stock des neu errichteten
Turmes inmitten der Klosteranlage. Hierhin
können sich künftig die Gäste
zur Meditation und zum Gebet zurückziehen.
Seit dem ersten Spatenstich im Januar
2002, dem im Juni die Grundsteinlegung
folgte, hat sich vieles in baulicher Hinsicht
geändert im Kloster Arenberg. Moderne
Architektur trifft eine gewachsene Klosteranlage:
Ein gelungenes Experiment und eine sehenswerte
Lösung.
Neben
den 99 Betten in den 59 Einzel- und 20
Doppelzimmern gibt es beispielsweise einen
modernen Wellness-Bereich mit Schwimmbad,
Sauna, Fitness-Studio und einem Solarium,
der auch einem Vier-Sterne-Hotel alle
Ehre machen würde. Aber auch außerhalb
der komfortablen Räumlichkeiten hat
sich einiges getan. Ein neuer Teich in
einer großzügigen Parklandschaft,
ein Kräutergarten und blühende
Streuobstwiesen laden zu vollkommener
Ruhe und Entspannung ein. Zudem wurde
die gesamte Einrichtung behindertengerecht
gebaut.
Unter
dem Motto "erholen - begegnen - heilen"
bieten die Arenberger Dominikanerinnen
ein in Deutschland einzigartiges Konzept.
In den Fußstapfen des ehemaligen
Kneipp Sanatoriums ist nun in Arenberg
bei Koblenz eine Heilstätte der besonderen
Art entstanden. Erholung für Körper,
Geist und Seele in einer angenehmen und
religiösen Atmosphäre, das hat
man sich in Koblenz auf die Fahnen geschrieben.
Und kaum, da die Pforten wieder geöffnet,
ziehen auch bereits die ersten Gäste
in das neue alte Haus. Bereits am ersten
Wochenende waren 60 Betten von begeisterten
Gästen belegt. Darunter finden sich
auch viele jüngere Gäste, die
zum ersten Mal den Weg nach Arenberg gefunden
haben. Dank des Internets ist das Interesse
bei dieser Zielgruppe besonders groß.
Auch
Bischof Marx zeigte sich begeistert von
der Realisierung des neuartigen Projekts.
"Ich bin beeindruckt von dem neuen
Kloster Arenberg und freue mich, dass
sich die Schwestern nach allen Seiten
öffnen, denn Körper, Geist und
Seele gehören zusammen in diesem
Hause", sagte der Bischof nach der
Besichtigung des neuen Gästehauses.
Zuvor
hatte Bischof Marx in seiner Ansprache
den Wunsch geäußert, dass möglichst
viele Menschen den Weg in dieses Haus
finden und dort an Leib und Seele geheilt
werden. "Ich wünsche diesem
Haus eine große Ausstrahlung, nicht
nur einfach die Fortsetzung eines Sanatoriums
mit anderen Mitteln."
Damit
nahm Bischof Marx Bezug auf die Vergangenheit
des Klosters Arenberg und seinen Bewohnern,
den Dominikanerinnen. Denn bereits im
Jahre 1868 hatten vier Dominikanerinnen
damit begonnen, das spätere Kneipp-Sanatorium
aufzubauen. Weil die Gästezahlen
dann Ende der 90er zurück gingen,
dachte man über eine Sanierung des
Sanatoriums nach. Letztendlich beschloss
das Generalkapitel der Arenberger Dominikanerinnen
dann aber, das Gästehaus auszubauen
und durch einem modernen Bau zu ergänzen.
Begrüßt
wird der neuankommende Gast in einer modernen
Halle, die einen offenen Blick in die
Klosteranlage erlaubt und mit einem kleinen
Cafe und Sitzgruppen zum Verweilen einlädt.
Auch externe Besucher werden hier empfangen
und können sich von der besonderen
Atmosphäre anstecken lassen. Gegenüber
der Rezeption, an der die Gäste wie
in einem Hotel einchecken können,
befindet sich ein gut bestückter
Klosterladen, wo es neben einigen Köstlichkeiten
handgefertigte Produkte aus der Dritten
Welt und Postkarten gibt.
Tatkräftig
zeigten sich die Dominikanerinnen nicht
nur bei der Realisierung ihres Gästehauses
- die Kosten von etwa 15 Millionen Euro
trugen die Schwestern ohne jegliche Zuschüsse
selbst -, sondern auch am Tag der Eröffnung.
"Wir wollen alle gemeinsam den Aufbruch
wahrnehmen, der heute an so einem schönen
erfreulichen Tag beginnt", sagte
Generalpriorin Schwester M. Agnes Fischer
zu Beginn des Eröffnungs-Gottesdienstes.
Dr.
Jörg Bockow
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